Die Bionik (auch Biomimikry, Biomimetik oder Biomimese) beschäftigt sich mit dem Übertragen von Phänomenen der Natur auf die Technik. Ein bekanntes Beispiel aus der Geschichte dafür ist Leonardo da Vincis Idee, den Vogelflug auf Flugmaschinen zu übertragen. Ein Beispiel aus dem modernen Alltag ist der von Kletten inspirierte Klettverschluss. Der Bionik liegt die Annahme zugrunde, dass die belebte Natur durch evolutionäre Prozesse optimierte Strukturen und Prozesse entwickelt, von denen der Mensch lernen kann. (Quelle: Wikipedia)
Schneller, leichter, günstiger: additive Fertigung und bionisches Design revolutionieren heute die Industrie. Bei unserem Kunden, der Bionic Production GmbH, z.B. werden Konstruktion, Design und Fertigung komplett neu gedacht. Maschinenbauern, Dienstleistern und Erstausrüstern werden damit neuartige Geschäftsmodelle und Optimierungspotenziale erschlossen. Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) als einer der wichtigsten Hamburger Arbeitgeber stärkte ihre logistische Komponente jüngst durch eine Mehrheitsbeteiligung an dem 2015 in Hamburg als Spin-Off der ehemaligen „Laser Zentrum Nord GmbH“ gegründeten, auf additive Fertigung (auch 3D-Druck genannt) fokussierten Unternehmens. Die HHLA verspricht sich offenbar davon, im Zuge einer Diversifikation, einen beschleunigten Zugang zum Markt für additive Fertigung zu erhalten und ihren Kunden damit verstärkt logistische Dienstleistungen rund um die additive Fertigung anbieten zu können, aber auch, um die sich durch die additive Fertigung abzeichnenden Veränderungen prognostizieren zu können.
Als ein Kooperationspartner zählt dabei das Fraunhofer IAPT zu den führenden Einrichtungen im Bereich der praxisnahen, additiven Produktion mit den Forschungsschwerpunkten Design, Prozess, Fabrik, Digitalisierung und Qualifizierung mit angebotenen Services im Bereich : Laserbasierter 3D Druck (Qualifikation neuer Legierungen, Designoptimierung, Qualitätssicherung, Laser-Pulver-Auftragsschweißen: Qualifikation neuer Legierungen, Prozess- und Technologieentwicklung).
Im Ergebnis der umfangreichen, oft praxisnahen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten erhofft man sich gewichtsreduzierte und funktionsoptimierte, umwelt- und gesundheitsverträglichere sowie – nicht zuletzt – auch kostengünstigere Materialien und Fertigungstechnologien mit entsprechenden Endprodukten.
Die additive Fertigung verändert jedoch auch in zunehmendem Maße die Arbeitswelt von Ingenieuren, Technikern und Meistern. Viele produzierende Unternehmen haben bereits die Notwendigkeit zur entsprechenden Weiterqualifizierung ihrer Mitarbeiter erkannt und mit deren Schulung begonnen. Allein die dafür benötigte Digitalkompetenz bei den Ausbildern und den Lehrinstituten ist jedoch bei weitem noch nicht vorhanden und abrufbar.
Dieser Engpass führt gezwungenermaßen zu einem starken, z.T. internationalen Wettbewerb im Rennen um entsprechend qualifizierte und wechselmotivierte Mitarbeiter/innen. Diese wiederum zu identifizieren, gezielt anzusprechen und auf „Passgenauigkeit“ bezüglich des jeweiligen Anforderungsprofils sorgfältig zu „screenen“, bedarf eines nicht unerheblichen Aufwandes mit einer entsprechenden (Markt- und Verfahrens-) Expertise, die naturgemäß nicht zum Nulltarif zu erhalten ist. Wem nützt jedoch eine Investition in neue, zeitgemäße Technologien und Software, wenn es letztlich an der adäquaten Manpower mangelt?